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Honduras


Brief der IUL Lateinamerika an den honduranischen De-facto-Präsidenten Roberto Micheletti
 

 

 

 

Regional Latino-Americana
União Internacional dos Trabalhadores da Alimentação,
Agrícolas, Hotéis, Restaurantes, Tabaco e Afins (Rel-UITA)


   

Comité
Ejecutivo
Latinoamericano:


Presidente
Argentino Geneiro
UTHGRA
Argentina

Vicepresidenta
Neuza Barbosa
CNTA
Brasil

Carolina Llanos
UATRE
Argentina

Héctor Ponce
ATILRA
Argentina

Silvia Villaverde
FAOPCHPYA
Argentina

Alberto Broch
CONTAG
Brasil

Siderlei de Oliveira
CONTAC
Brasil

Luis A. Pedraza
UNAC
Colombia

Guillermo Rivera
SINTRAINAGRO
Colombia

Edwin Ranchos
FESTRAS
Guatemala

Gerardo Iglesias
Secretario Regional

Montevideo, 17. Juli 2009

 

 

Herr Micheletti,

 

 

mit diesem Schreiben wenden wir uns im Namen unserer 375 Mitgliedsorganisationen in 120 Ländern an Sie, um unsere Empörung und Bestürzung über die Ereignisse der letzten Tage zum Ausdruck zu bringen, insbesondere angesichts des Todes von Gabriel Fino Noriega, eines Journalisten, der am 3. Juli erschossen wurde, als er eines der Presseorgane verliess, für die er tätig war, von Isis Obed Murillo, einem am Sonntag, dem 5. in der Nähe des Flughafens tödlich verletzten jungen Mann, und von  Roger Bados, einem am Samstag, dem 11. in San Pedro Sula getöteten ehemaligen Gewerkschaftsführer und Widerstandskämpfer.  

 

Unsere Internationale trägt zur Zeit Material zum Tod von Bados zusammen, der von einer Gruppe Vermummter im schlimmsten Stil der berüchtigten “Todesschwadronen” ermordet worden sein soll, die Honduras in den 70er und 80er Jahren heimsuchten.

 

Wir verwahren uns darüber hinaus aufs Schärfste gegen jede Form der  Knebelung aller Massenmedien, die sich der De-facto-Regierung nicht unterwerfen.

 

Seit mehreren Tagen erhalten ausländische Journalistinnen und Journalisten in ihren Hotels “Besuche” von Angehörigen der Sicherheitskräfte. Mehrere Korrespondenten, unter anderem von Telesur, Reuters und VTV aus Venezuela wurden mehrere Stunden in Polizeigewahrsam genommen. Wie wir erfahren haben, wurden die Teams von Telesur und VTV am vergangenen Wochenende erneut aus ihren Hotels geholt und angewiesen, Honduras so bald wie möglich zu verlassen.

 

Aus den genannten Gründen, aber auch aufgrund unserer Überzeugung, dass die honduranische Bevölkerung weiterhin friedlich ihre Opposition gegen den Staatsstreich auf den Wegen und Strassen des Landes zum Ausdruck bringen wird, befürchten wir, dass die Regierung die Verfolgungen verstärken wird und sich daher aller Zeugen entledigen will.

 

Es war schon immer ein modus operandi der faschistischen Diktaturen Lateinamerikas – von denen anscheinend auch die unter Ihrer Führung stehende inspiriert ist, die Präsident José Manuel Zelaya gestürzt hat –, Zwischenfälle und selbst verantwortete Attentate zu verüben, um wahllose Gewaltanwendung und Staatsterrorismus zu rechtfertigen.

 

Die Präsenz und unbeschränkte Tätigkeit der Medien vor Ort garantiert nicht nur das Recht zu berichten und informiert zu werden; unter den derzeitigen Umständen stellt sie auch eine kollektive und individuelle Sicherheitsgarantie für das honduranische Volk dar.

 

Wir möchten Sie davon in Kenntnis setzen, dass wir alle Institutionen und Persönlichkeiten, die in dieser Situation Einfluss ausüben können, dazu aufrufen werden, sich aktiv mit Wort und Tat für den Verbleib der internationalen Medien in Honduras und die Sicherheit der Journalisten-Teams, die weltweit über die Vorgänge berichten, einzusetzen.

 

Solange ein Volk als Geisel genommen und mit Waffengewalt bedroht wird, während gleichzeitig die internationale Presse geknebelt und ausgewiesen wird, besteht keine Möglichkeit zum Dialog oder zur Vermittlung.  

 

Die Wahrheit fürchten nur die, denen die Legitimität fehlt.

 

 

FREIHEIT FÜR HONDURAS !

 

 

 

Gerardo Iglesias

Regionalsekretär, UITA 

 

 

CC: Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) | Amnesty International │ Human Right │ Lateinamerikanischer Journalistenverband (FEPALC)  │ Internationaler Journalistenverband (IJV) │ Internationale Arbeitsorganisation (IAO) │ Força Sindical Brasilien │ Brasilianischer Gewerkschaftsbund (CUT - Brasilien) │ Uruguayischer Gewerkschaftsbund PIT–CNT Uruguayischer Journalistenverband (APU) │ Vereinigter Arbeiterbund (CUT - Kolumbien) │ Peruanischer Arbeiterbund (CGTP) │ Gewerkschaftsbund der Republik Panama (CTRP) │  Amerikanische Regionalorganisation des IGB (CSA) │ Internationaler Gewerkschaftsbund (IGB) │ U.S. Labor Education in the Americas Project (USLEAP)  │ Lateinamerikanischer Erwachsenenbildungsrat (CEAAL) │ Allgemeiner Arbeiterbund (CGT-Argentinien) │ Internationale Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter-Vereinigung (ITBLAV) Bewegung für Gerechtigkeit und Menschenrechte (MJDH – Brasilien) │ Frauenzentrum Centro de la Mujer Perurana Flora Tristán │ Global Labour International (GLI-Schweiz) │ Comisiones Obreras (CCOO-Spanien) │ Allgemeiner Arbeiterbund (UGT-Spanien) │ IUL – Generalsekretariat.

 

  

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+ INFORMACIÓN

 

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