Eine erfolgreiche Konferenz und ein Meilenstein
Nach Abschluss der Konferenz hat Sirel einige der
wichtigsten Veranstaltungsteilnehmer um ihre Meinung
gebeten.
Héctor Ponce
ATILRA-Generalsekretär
Eine
Anerkennung dieser Art und von solchem Gewicht
bedeutet für uns eine grosse Verantwortung
“Wir sind beruhigt und glücklich, und das hängt mit
dem zusammen, was die einzelnen Organisationen, die
uns besucht haben, zum Ausdruck gebracht haben. Wir
freuen uns, dass sie uns gesagt haben, wie zufrieden
sie nicht nur über die Aufnahme und Betreuung waren,
sondern auch über die Konferenzorganisation und das
Niveau der Tagung.
Das ist ein Ergebnis der Offenheit, mit der die
Redner ihre Ansichten zum Ausdruck brachten, und der
Beteiligung aller, die zum einen oder anderen
Zeitpunkt an der Veranstaltung mitgewirkt haben. Zum
ersten Mal haben wir Arbeitnehmer uns über unsere
Gewerkschaftsorganisationen getroffen, wir haben die
Positionen der verarbeitenden Industrie und der
Milcherzeuger angehört und den Standpunkt der
Regierung kennengelernt, die uns ihre Perspektive
für die Zukunft der Milchwirtschaft in diesem Teil
der Welt erläuterte.
Ron Oswald,
dem IUL-Generalsekretär, und Gerardo
Iglesias, dem Sekretär der IUL-Regionalorganisation
für Lateinamerika, sind wir für das Vertrauen
dankbar, dass sie bei der Organisation der Konferenz
in uns gesetzt haben.
Der Konferenzbeschluss, eine
internationale IUL-Berufsgruppenorganisation für den
Milchsektor
zu gründen, ist der Höhepunkt dessen, was bisher in
diesem Sektor geleistet wurde. Die
Gewerkschaftsbewegung braucht für den Molkereisektor
die IUL/UITA, keine andere Organisation, als
internationale Koordinationsinstanz, um weiter aktiv
an der Ausarbeitung von Strategien zu arbeiten, die
uns die Erfüllung von Zielen ermöglichen, in deren
Mittelpunkt die Stärkung der Beziehungen zwischen
den Gewerkschaftsorganisationen in aller Welt steht,
gerade auch unter Berücksichtigung des bereits
konsolidierten Globalisierungsprozesses, in dem wir
uns befinden.
Die Einladung Ron Oswalds auf der Konferenz,
diesen Vorschlag dem internationalen Exekutivkomitee
der IUL/UITA vorzustellen, ist eine Ehre und
bedeutet eine grosse Verantwortung. Es ist eine
Ehre, denn ATILRA arbeitet erst seit einigen
Jahren wirklich intensiv, nachdem vorher aus
Gründen, die jetzt nichts zur Sache tun, viel Zeit
verloren ging. Wir haben die Arbeit nach innen und
nach aussen wieder aufgenommen, und dass wir eine
Anerkennung dieser Art und von solchem Gewicht
erreicht haben, bedeutet eine grosse Verantwortung
für uns.
Wir
sind sicher, dass wir die Erwartungen erfüllen
werden.
Arturo Jorge Videla
Argentinischer Staatssekretär für die
Milchwirtschaft
Wir
müssen uns um die Gegenwart kümmern und langfristig
planen
Diese Konferenz war äusserst positiv, denn sie hat
unter anderem den Austausch zwischen allen Akteuren
der Produktionskette ermöglicht.
Sehr wichtig ist auch, dass Molkereiarbeiter aus
vielen Teilen der Welt ihre Meinungen und Visionen
austauschen und gemeinsame Strategien ausarbeiten
konnten.
Ich könnte sehr viel zu der Konferenz sagen, möchte
aber zwei Aspekte besonders hervorheben: zum einen –
und das habe ich Héctor Ponce auch gesagt
–, dass die Milcherzeuger, die als
Veranstaltungsteilnehmer das Wort ergriffen haben,
der UITA
beitreten und mit ihr zusammenarbeiten sollten, vor
allem hier in der MERCOSUR-Region.
Der andere betrifft Argentinien: dass
es möglich war, einen solchen Raum zur
Kommunikation und zum Gedankenaustausch zwischen
Arbeitnehmern, Erzeugern, Industriellen und der
Regierung zu schaffen, ist eine für dieses Land
relativ aussergewöhnliche Erfahrung.
Der Zeitpunkt ist ideal, um uns gemeinsam um die
langfristige Perspektive des Sektors zu kümmern.
Daraus sollten Synergien entstehen, dank derer wir,
was diesen Sektor betrifft, in den Kreis der am
besten organisierten Länder aufrücken.
Neuza Barbosa de Lima
Vizepräsidentin des lateinamerikanischen
Exekutivkomitees der UITA
Die
Konferenz ist ein Beispiel für alle
Die Tagung war unvergleichlich, gerade auch wegen
der Art und Weise, wie es den argentinischen
Gastgebern, ATILRA, gelungen ist, alle
Beteiligten an der Produktion einzuladen. Das sollte
als Beispiel dienen, um in den übrigen Ländern einen
ähnlichen Dialog einzuleiten.
Die Konferenz war aber auch wegen des hohen Niveaus
aller Beiträge sehr interessant, wodurch unser
Arbeitsprogramm immer solider und konkreter wird.
Und schliesslich bin ich als Vizepräsidentin der
Rel-UITA auf unsere Regionalorganisation stolz.
Wir haben der Welt gezeigt, dass wir mehr erreichen
können, dass unsere Strategie – “Vom
Land auf den Tisch”
– Erfolg hat, und das wurde bei der Konferenz
deutlich, als wir die Aufmerksamkeit und die
Teilnahme der kleinen Erzeugerbetriebe erreichen
konnten, mit denen uns eine gemeinsame Problematik
und dieselben Herausforderungen verbinden, unter
anderem die Verteidigung der
Ernährungssouveränität.
Sebastián Serena
Landwirtschaftsverband │ UGT, Spanien
Wir
müssen weiter an der Stärkung der internationalen
Koordination arbeiten
Wir beglückwünschen ATILRA und die
IUL/UITA, vor allem ihre lateinamerikanische
Regionalorganisation, zur Organisation dieser
Konferenz, die unserer Meinung nach eine perfekte
Plattform für die Debatte über den Milchsektor auf
internationaler Ebene war.
In den vergangenen Tagen konnten wir feststellen,
dass sich die Probleme Argentiniens nicht von
denen Deutschlands, Frankreichs,
Spaniens und Neuseelands unterscheiden.
Das führt uns zu folgendem Schluss:
Wir
müssen eine internationale gewerkschaftliche
Strategie weiterentwickeln, die uns bei der Lösung
dieser Probleme hilft.
In seinem Beitrag hob der Vertreter der kleinen
Erzeugerbetriebe Argentiniens die realen
Probleme des Sektors hervor und erwähnte etwas sehr
Wichtiges: Diese Tätigkeit hält die Menschen auf dem
Land und stellt damit das Umweltgleichgewicht
sicher; der Molkereisektor ist daher für jedes Land
von strategischer Bedeutung.
Wir müssen in dieser Richtung weiterarbeiten und uns
für die Vertiefung der internationalen Koordination
einsetzen, die hier auf den Weg gebracht wurde.
Ron Oswald
IUL-Generalsekretär
Gemeinsam können wir noch mehr erreichen…
Mit so vielen Gewerkschaften und Delegierten war es
die bisher umfassendste Konferenz, die die
IUL/UITA für den Milchsektor veranstaltet hat.
Ich denke, wir können jetzt davon ausgehen, dass es
eine Reihe von Mitgliedsorganisationen gibt, die zu
realen, spürbaren Fortschritten im Sektor auf
internationaler Ebene entschlossen sind.
Ich habe mich durch die Arbeit der
Rel-UITA
und der gesamten Region sehr unterstützt gefühlt;
diese Arbeit war entscheidend, um die notwendigen
Impulse zu dieser Tagung zu geben.
Die teilnehmenden Delegierten haben mir gesagt, die
Konferenz sei ein gewaltiger Erfolg und absolut
sinnvoll gewesen. Viele hat die Arbeit und die
Stärke von ATILRA angeregt und wird sie auch
weiter inspirieren;
ATILRA
ist sicher eine der weltweit stärksten
Gewerkschaften im Molkereisektor.
Jetzt stehen wir vor der Herausforderung
sicherzustellen, dass der Konferenzabschluss keinen
Endpunkt markiert, sondern einen Anfang auf dem Weg
zum Aufbau einer Struktur, einer weltweiten
Organisation der Molkereiarbeiter in der IUL/UITA,
die die grossen Herausforderungen, vor denen der
gesamte Sektor steht, darunter Umwelt und globale
Erwärmung, in Angriff nehmen kann.
Dabei müssen sich Gewerkschaften und Erzeuger
einander annähern, um sie zu bewältigen, und das
geschieht ja zum Teil bereits.
Wir müssen uns gemeinsam so sensibler Themen wie
Handel, Quoten und Subventionen annehmen.
Hinzu kommen die Veränderungen in der Industrie und
der zunehmende Einfluss der transnationalen
Unternehmen in dem Sektor.
Das ist
der Hintergrund für das, worüber wir in den beiden
vergangenen Tagen gesprochen haben, dass wir uns
organisieren müssen, um diesen Grossunternehmen
entgegenzutreten.
Die Konferenz war eine grosse Herausforderung, sie
verlangte viel Arbeit, aber die wichtigste
Herausforderung wird ab jetzt darin bestehen
sicherzustellen, dass aus unseren Absichten eine
Wirklichkeit wird, die genau so erfolgreich wie die
Konferenz ist.
Im
Tagungssaal waren einige entscheidende
Organisationen, die zur Durchführung der Konferenz
entschlossen waren. Hinzu kam die Arbeit und
Unterstützung der lateinamerikanischen
Regionalorganisation und natürlich des
Generalsekretariats; Hand in Hand werden wir an der
Erfüllung unserer Aufgabe arbeiten.