Chile

 

 

Schreiben der Rel-UITA an die chilenische Arbeitsministerin

Aus Anlass des Konflikts bei PROLESUR (Fonterra)

 

 

 

Regional Latinoamericana
Unión Internacional de Trabajadores de la Alimentación,
Agrícolas, Hoteles, Restaurantes, Tabaco y Afines (Rel-UITA)


   

Comité
Ejecutivo
Latinoamericano:


Presidente
Argentino Geneiro
UTHGRA
Argentina

Vicepresidenta
Neuza Barbosa
CNTA
Brasil

Carolina Llanos
UATRE
Argentina

Héctor Ponce
ATILRA
Argentina

Silvia Villaverde
FAOPCHPYA
Argentina

Alberto Broch
CONTAG
Brasil

Siderlei de Oliveira
CONTAC
Brasil

Luis A. Pedraza
UNAC
Colombia

Guillermo Rivera
SINTRAINAGRO
Colombia

Edwin Ranchos
FESTRAS
Guatemala

Gerardo Iglesias
Secretario Regional

 

Guatemala, 14. Juni 2011

 

An die Ministerin für Arbeit und Soziale Sicherung

Frau Evelyn Matthei Fornet

Santiago

Fax: 562+ 7530505

 

 

Betr.: Streik bei PROLESUR - OSORNO

 

 

Sehr geehrte Frau Ministerin,

 

da eine Woche nach Beginn des gesetzmässigen Streiks der Gewerkschaften der Beschäftigten von Prolesur Osorno das Unternehmen sich weiterhin weigert, in Verhandlungen über die gerechtfertigten Minimalforderungen seiner Beschäftigten einzutreten, wende ich mich im Nahmen unserer 391 Mitgliedsorganisationen in 124 Ländern mit diesem Schreiben an Sie mit der Bitte, umgehend in diesen Konflikt einzugreifen und sich für die Aufnahme von erfolgversprechenden Gesprächen einzusetzen.  

 

Die Unnachgiebigkeit der Firma, eines Tochterunternehmens von Soprole und damit des transnationalen Unternehmens Fonterra lässt sich nur aus der Absicht heraus erklären, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie die Behörden für die gescheiterte Fusion von Soprole mit Nestlé bezahlen zu lassen.

 

Beispielhaft für diese Politik der Intoleranz ist die Weigerung, einem Frühstück für das Personal der Frühschicht zuzustimmen, das sich angesichts der Entfernungen zwischen dem jeweiligen Wohnort und dem Werk zwischen 5.00 und 5.30 Uhr morgens auf den Weg machen muss. Oder ist Soprole - Fonterra nicht in der Lage, diese Leistung für 50 Beschäftigte zu erbringen?

 

Ebenso unverständlich ist es, dass die Firmenvertreter das Bestehen von Einkommensunterschieden zwischen den Beschäftigten in Osorno und den anderen Standorten am Verhandlungstisch zwar einräumen,  sich jedoch gleichzeitig weigern, die Vergütungen anzupassen und einen entsprechenden Plan zur Umsetzung zu entwerfen.

Es ist Ihnen sicher nicht entgangen, dass es sich um einen Konflikt zwischen einem mächtigen transnationalen Unternehmen und 150 Arbeitnehmern aus dem Landesinnern Chiles handelt.  

 

Angesichts eines derart ungleichen Konflikts ist es Aufgabe des Staats, und im vorliegenden Einzelfall des Ministeriums unter Ihrer Leitung, zu Gunsten des Schwächeren einzugreifen. Es nicht zu tun, bedeutet in diesem Fall, den Stärkeren zu unterstützen.

 

Aus den genannten Gründen gehen wir davon aus, dass Sie zügig eingreifen werden, um die Parteien zum Dialog zu bewegen und zu gegebener Zeit eine gerechte Lösung umzusetzen.

 

Wir werden die weitere Entwicklung der Lage aufmerksam beobachten und sind bereit, der Gewerkschaft der Beschäftigen von Prolesur Osorno mit all unserer internationalen Solidarität zur Seite zu stehen.

 

Mit freundlichen Grüssen

 

 

 

 

Gerardo Iglesias

Regionalsekretär UITA

 

 

 

 

Mit Kopie an: Präsidialamt der Republik, ILO, SOPROLE, NZDWU, CUT, CONTALPCH, FENATRAL, ATILRA, NGG und IUF Genf

 

  

Wilson Ferreira Aldunate 1229 Ofic. 201, Montevideo, Uruguay

Tel: (5982) 9007473 - 9021048 / Fax: 9030905  -  uita@rel-uita.org

 

 

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