Nach intensiven Verhandlungen, in deren
Verlauf es sogar zu einer landesweiten
Arbeitsniederlegung kam, hat die
Gewerkschaft der argentinischen
Molkereiarbeiter (ATILRA) einen neuen
Tarifvertrag mit einer Laufzeit bis
April 2011 unterschrieben.
Die in ATILRA unter der Leitung
von Generalsekretär Héctor Ponce
organisierten Molkereiarbeiter
Argentiniens haben einen neuen
Tarifvertrag unterschrieben, in dem eine
40-prozentige Erhöhung der
Grundvergütung für alle Beschäftigten
dieses Sektors vereinbart wird.
Auf einer Versammlung in Sunchales
stimmten die ATILRA-Mitglieder
für die Annahme des in langwierigen
Verhandlungen erzielten Ergebnisses,
wonach die Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer eine einmalige Zahlung von
878,- Dollar erhalten, die von den
Unternehmen in acht Raten bis März 2011
auszuzahlen ist.
Hinzu kommt eine Erhöhung der
Grundvergütung um 40 Prozent, die
schrittweise zwischen Januar und April
2011 vorgenommen wird.
Die Vereinbarung muss noch von den
gewerkschaftlichen Basisorganisationen
im ganzen Land gebilligt werden, wobei
von einer landesweiten Annahme
ausgegangen wird.
ATILRA
ging mit den folgenden Zielen in die
Verhandlungen:
· Durchsetzung
des Rechts der Beschäftigten dieses
Sektors auf eine menschenwürdige und
angemessene Vergütung im Einklang mit
den aktuellen Bedürfnissen;
· Sicherung
bzw. Wiederherstellung der Kaufkraft der
Löhne der Molkereiarbeiter, deren
Vergütung nach dem für den Sektor
geltenden Tarifvertrag 2/88 erfolgt;
· Durchsetzung
des Rechts der Arbeitnehmer auf
Beteiligung an einer gerechteren,
ausgeglicheneren Verteilung der im
Molkereisektor insgesamt erzielten
Erträge;
· Umsetzung
der eingegangenen Verpflichtung,
einerseits direkt durch eine
Lohnerhöhung die Lebensqualität der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu
steigern und andererseits indirekt die
Einnahmenstruktur aller
Tätigkeitsbereiche der Organisation –
Gewerkschaft, Sozial- und
Krankenversicherung – zu verbessern.
· Last
but not least, haben es sich die
Molkereiarbeiter zum Ziel gesetzt, über
ihre Löhne zu einem gewichtigen und
anerkannten Glied in der Kette der
Akteure des Molkereisektors zu werden.