Argentinien – Neuseeland  

 

Mit James Ritchie

 

Weltweite Stärkung von Organisation und Schlagkraft

 

An der Internationalen Milchkonferenz der IUL/UITA wird eine mehrköpfige Delegation der Gewerkschaft der Milcharbeiter Neuseelands (NZDWU) teilnehmen. Sirel sprach mit ihrem Generalsekretär James Ritchie über seine Erwartungen und Überlegungen angesichts dieser bedeutenden Veranstaltung.

 

-Die Konferenz rückt allmählich näher…

-Das stimmt, und wir sind begeistert davon, dass die stattfindet. So viel ich weiss, nehmen zahlreiche Länder daran teil, sodass die Welt gut repräsentiert sein wird. Auch das ist ein Grund für unseren Enthusiasmus.  

 

Unsere Gewerkschaft wird von Shane Stieller als stellvertretender Vorsitzenden der NZDWU, Frances Webster als Mitglied des Exekutivkomitees, Murray Kerse als Repräsentantin der Frauenkommission und Verantwortliche für Organisationsfragen auf der Südinsel Neuseelands sowie von mir vertreten.

 

Es geht uns darum, Informationen auszutauschen und die solidarische Zusammenarbeit zu vertiefen.

 

-Mit welchen Hauptproblemen und Herausforderungen muss sich der Sektor auseinandersetzen?

-Die grösste Herausforderung ist die zunehmende Konsolidierung des Eigentums in der Hand transnationaler Unternehmen. Wir stellen fest, dass Unternehmen wie Kraft, Nestlé, Danone und Fonterra immer weiter expandieren und zu international beherrschenden Akteuren werden.  

 

Als Gewerkschaften, die die Beschäftigten des Milchsektors vertreten, müssen wir uns mit dem Rückgang der permanenten, stabilen Beschäftigungsverhältnisse und der Zunahme von Outsourcing aller Art auseinandersetzen: Teilzeitarbeit, Leiharbeit, Beschäftigung auf Vertrags- und Untervertragsbasis und viele andere Modalitäten, derer sich die Unternehmen in der ganzen Welt bedienen.

 

-Welche Perspektiven bieten sich unter diesen Bedingungen?

-Als Gewerkschaften müssen wir kämpfen. Um unsere Mitglieder angemessen zu vertreten, müssen wir uns für die Verteidigung von menschenwürdiger Arbeit, Kollektivverträgen und festen Beschäftigungsverhältnissen einsetzen. 

 

Sollten wir das unterlassen, wird der Vormarsch der transnationalen Unternehmen weitergehen und mit ihm die Ausbreitung von prekären Arbeitsverhältnissen, Agenturen usw. Die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse reduzieren und beeinträchtigen die Fähigkeit der Gewerkschaften, angemessene Löhne und Arbeitsbedingungen für den Sektor auszuhandeln.

 

Deshalb müssen wir alle unsere Mitglieder so weit vorbereiten, dass sie verstehen, dass die Zukunft in instabilen und unsicheren Arbeitsverhältnissen liegt, es sei denn, die Gewerkschaften widersetzen sich auf lokaler und globaler Ebene.

 

-Welche Erwartungen verbindest du mit der Konferenz?

-Ich halte es für wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Stärkung des Netzwerks von Gewerkschaften der Milchindustrie in aller Welt eines der Ziele der NZDWU ist. Es geht uns darum, Informationen über die Beschäftigungsbedingungen und die allgemeine Lage des Sektors auszutauschen und die solidarische Zusammenarbeit zwischen den IUL-Mitgliedsorganisationen zu vertiefen. Anders gesagt, es geht darum, eine authentische Koordination aufzubauen, die in der Lage ist, den Erhalt qualitativ hochwertiger Arbeitsplätze in aller Welt zu verteidigen.

 

 

 

 Beatriz Sosa Martínez, Montevideo

Rel-UITA

2. März 2010

 

 

 

 

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