Argentina

Mit Hugo Moyano

Wir sind mit dem Ergebnis unseres Kampfes sehr zufrieden

 

Für eine Woche stellten sich die Gewerkschaften der Lastwagenfahrer und der Beschäftigten des Sektors Erfrischungsgetränke (FATAGA), eine Mitgliedsorganisation der UITA, frontal dem transnationale Unternehmen Quilmes-InBev entgegen. Wie schon im vergangenen April war das Ergebnis ein klarer Erfolg der organisierten und solidarischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sirel sprach mit Hugo Moyano, dem Generalsekretär des Dachverbands Confederación General del Trabajo (CGT)

 

 

-Könntest du den Konflikt kurz zusammenfassen?

-Unsere Forderungen richteten sich im Wesentlichen gegen die erneut erklärte Absicht von Quilmes-InBev, ihre Beziehungen zu den Vertriebsfirmen umzustrukturieren. Hätte sich das Unternehmen damit durchgesetzt, wären Tausende Arbeitsplätze verloren gegangen. Ein zusätzlicher Konflikt entstand dadurch, dass die Vertriebsfirmen weder die vollständigen Juni-Gehälter noch die erste Rate des 13. Monatsgehalts oder die vereinbarten Prämien bezahlt hatten. Das ist der Hintergrund unserer achttägigen Mobilisierung.

 

-Welche Aktionen habt ihr durchgeführt?

-Sehr unterschiedliche, von der Verteilung von Flugblättern, Demonstrationen und Kundgebungen bis zu dem – von der Polizei gewaltsam unterbundenen – Versuch, vor der brasilianischen Botschaft ein Zelt aufzubauen. Das Wichtigste war aber, dass wir gemeinsam mit der Gewerkschaft der Beschäftigten des Sektors Erfrischungsgetränke  (FATAGA) im ganzen Land die Produktion von Pepsi Cola und Bier unterbrochen haben, während die Lager und Anlagen blockiert wurden. Trotz der Kältewelle und den extrem niedrigen Temperaturen, unter denen unser Land zu leiden hatte, waren wir acht Tage auf der Straβe, und niemand hat auch nur einen Millimeter nachgegeben.

 

-…bis zum Abschluss der Vereinbarung. Welche Bedingungen habt ihr gestellt?

-Unsere Bedingung war, dass die Vertriebsfirmen alle ihre Verpflichtungen vollständig erfüllen. Tatsächlich erhalten die Leute heute Vormittag bereits ihre Bezahlung. Auβerdem wurden natürlich die Umstrukturierungspläne zurück gezogen, hoffentlich endgültig. Damit verliert niemand im Vertrieb seine Stelle. Unsererseits haben wir die Arbeit in den Werken wieder aufgenommen und die Blockade der Zufahrten zu den Lagern aufgehoben.

 

-Wie haben die Leute diesen Erfolg auf der ganzen Linie aufgenommen?

-Gestern haben wir eine Kundgebung mit einer massiven Beteiligung unserer Kolleginnen und Kollegen durchgeführt, auf der wir die Ergebnisse des Arbeitskampfs bekannt gegeben haben. Die Leute waren glücklich und brachten ihren Dank gegenüber der Gewerkschaft zum Ausdruck, obwohl diese nichts weiter gemacht hatte, als den Kampf zu leiten, den sie selbst auf der Straβe geführt hatten. Ich glaube, alle waren zufrieden.

 

-Wie wichtig war die internationale Solidarität für euch?

-Äuβerst wichtig, nicht nur wegen des Engagements des Regionalsekretärs der UITA, Gerardo Iglesias, und aufgrund der internationalen Resonanz des Konflikts, sondern auch wegen des Hintergrundmaterials, das er uns zur Verfügung gestellt hat um belegen zu können, dass dieses transnationale Unternehmen überall dieselben Methoden benutzt und das jetzt in Argentinien wieder versucht. Deshalb sind wir für die Qualität der erhaltenen Unterstützung sehr dankbar.

Carlos Amorín

© Rel-UITA

13. Juli 2007

 

 

 

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Foto: AP

 

 

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